OBA-Reise 2015

OBA-Reise 2015
Schottisch-Deutsche Partnerschaft - Scottish-German partnership

Freitag, 3. Juli 2015

Ausflug mit "Louis" nach St. Andrew

Freitag, 3. Juli 2015




Yeah, yeah, ich (Reinhold) bin (endlich nach 2 langen Tagen & Nächten) drinnen! Wo, na im Internet. 1000 Dank an unseren Schweinfurter-Diakonie-Administrator Herr Schafferhans, der mir per Telefon die entscheidenden Tipps gegeben hat.

Heute wiederholten wir nach einem ausgiebigen Frühstück unsere Englischsätze von gestern: Hello, my name is....  Nice to meet you .... How are you.... - Fragt Silke Mario: Hello Mario, how are you ? Mario: Das ist ne gute Frage.....äh, fine, thanks - and to ? Um kurz nach 10 Uhr holten uns Alan und Ged am West Park ab. Wir fuhren ca. 30 Minuten nach St. Andrew - einem sehr hübschen kleinen Ort (15.000 Einwohner) direkt an der Küste. Der Ort ist bekannt durch die über 700-Jahre alte Universität und vor allem durch die alle 4 Jahre dort stattfindenden "BRITISH OPEN". Es ist eines der berühmtesten Golfturniere der Welt. In diesem Jahr finden sie wieder vom 11.-21.7.2015 statt. Etwa 250.000 (!!) Menschen werden erwartet















Wir waren allerdings -mit "Louis"- wegen des sehr schönen und sehenswerten "AQUARIUMS" gekommen. Gleich am Eingang wurde er ganz unterschiedlich begrüßt. Es gab viel zu entdecken: Wolfsbarsch (Seabass), Scholle (Plaice), Leierfische (Dragonet), Hummer (Lobster) usw. und ganz viele "süße" Meerkats.

Und da haben wir dann tatstächlich Kate und William getroffen...Ehrlich.... aber das sind nicht die echten Royals , sondern Vater und Mutter Meerkatzen im Aquarium... Andrew (nicht der Saint) , sondern der Tierpfleger hielt uns eine Vorlesung über diese Tiere, obwohl es sein freier Tag war. Wichtigste Infos: Meerkatzen mögen weder das Meer noch sind sie Katzen und nehmen dort die AntiBabypille, damit es nicht 450 kleine Meerkätzchen im Jahr gibt. Und sie starren ganz oft an die Decke, weil sie nach Greifvögeln Ausschau halten...wir haben Ihnen heute mal gesteckt, dass es dort im Aquarium gar keine gibt... Man waren die erleichtert...
Genauso erleichtert war Silke als sie endlich erfuhr, dass bei den Clownfischen (NEMO!!!) der stärkste Männerfisch zur Frau wird (es gibt doch noch Gerechtigkeit!) und die restlichen Jungs dann die Brut aufziehen müssen. Zur Nachahmung empfohlen, wir üben schon mal, mal schauen welcher Mann hier nach 10 Tagen zur Frau wird...am Ende waren wir noch bei den Pinguinen und schauten bei der Fütterung der Robben zu.


"Das war" Louis....
"Das ist" Louis














Helena und Jessica "unter Wasser"





Anne und Christiane "unter Wasser"
Kate & William

 






 
Anschließend bummelten wir an den Strand oder zur Ruine oder einfach durch das nette Städtchen, z.B. ins Café "NORTHPOINT" wo sich (angeblich) vor über 10 Jahren Kate & William getroffen & verliebt haben.




 Nach der Rückkehr machten wir Pause bis zum Abendessen, das wieder vorzüglich schmeckte: Sweet Potatoes (Soup) with Rosmarin, several fishes and shrimps with carrots and peas and several fruits with sugar merengue.

Von 20.45 bis 22.45 Uhr besuchte uns Marc Ross, ein Freund von Ged, um viele unserer Fragen zu beantworten. Marc ist 46 Jahre alt, wiegt 35 kg und hat seit seiner Geburt die Glasknochenkrankheit (seine Knochen brechen sehr leicht und heilen sehr schlecht - seine Arme hat er ein paar Mal gebrochen, z.B. beim Sprung von einem Rollstuhl in den anderen oder als er aus dem Rollstuhl kippte). Er war der erste Rollstuhlfahrer in seiner Schule, was den Bau von Rampen voranbrachte. Ob "handicapped" oder "disabled" spielt für ihn keine so große Rolle. Wichtiger sind ihm die Einstellungen der Menschen! Großbritannien hat fast keine Sonderschulen und Werkstätten mehr. Seit 1996 gab ein Gesetz den Bau von Rampen, Liftern, Aufzügen und Unterstützungslehrern vor, so dass HEUTE sehr viele öffentliche Ge-bäude und sogar alle Taxis barrierefrei sind. Das Schulsystem in GB ist: 7 Jahre Grundschu-le, 4 Jahre weiterführende Schule und 2 Jahre College. Marc hat einen College-Abschluss in Wirtschaft. Er arbeitet 37 Wochenstunden in der Verwaltung (seit 1998) von Dundee (7:24 Std. täglich von Mo-Fr). Marc hat sehr viel schottischen Humor: Leute fragen ihn "wo hast du deine Bräune im Gesicht her ?" Er: "Von den 200 Grad im Backofen !" 2011 war er mit einem Freund auf Besuch in Deutschland und besuchte das Schloss Neuschwanstein. Sein Freund, ein Rugbyspieler, trug ihn durchs ganze Schloss. Als er kurz pausierte und Marc in ein Regal zwischen 2 Säulen stellte, kam zufällig eine 50-köpfige Reisegruppe in den Saal. Die Reiseführerin zeigte nach links in Richtung Marc, der gerade seine Mütze vom Kopf zog und grüßte. Viele der Leute mussten lachen! Er liebt Scherze! Einmal hat er sich in einem Koffer versteckt und als seine Eltern den Koffer öffneten sprang er heraus. Seine Eltern hätten beinahe einen Herzinfarkt bekommen. Er zahlt keine Mehr-wertsteuer, weil er Kinderkleider trägt und erhält ca.56 Pfund  (ca. 78 €) in der Woche vom Staat, um mit dem Rolli-Taxi oder Bus in die Stadt zu fahren, also etwa 10 € pro Tag. Seit 5 Jahren spielt er in seiner Freizeit Theater , vorher hat er 15 Jahre lang ehrenamtlich Krankenhaus-Radio gemacht (für etwa 400.000 Menschen). Steffen bedankte sich bei ihm mit einem Bocksbeutel und "I love germany"-Servietten.
 

 
 

2 Kommentare:

  1. Meine Güte, man könnte glauben, dass Eure Tage 48 Stunden haben bei den vielen Bildern und Erlebnissen.
    Nur das Wetter scheint etwas "schottisch", während wir hier unter Sahara-Glut schwitzen.
    Bin gespannt was ihr zu erzählen habt, wenn ihr wieder zurück seid.
    LG Cathrin

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  2. Lieber Günther, herzliche Glückwünsche zum Geburtstag vom gesamten SD.

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